31:5! Germanen nach Kantersieg in Aachen-Walheim neuer Tabellenführer

Im Normalfall folgt auf die Pflicht die Kür, bei den Germanen war es diesmal andersrum. Eine Woche nach dem sensationellen 19:17-Erfolg über den Deutschen Meister aus Köllerbach bezwangen die Weingartener den völlig chancenlosen Aufsteiger Aachen-Walheim auswärts mit 31:5. Einziger Unglücksrabe im Lager des SV Germania war an diesem Abend Florian Lederer, der sich Zviad Sisauri mit 0:3 geschlagen geben musste.

Ganz so leicht hatten sich die Germanen ihren ersten Auswärtskampf der Saison sicherlich nicht vorgestellt, für den TV Eintracht Aachen-Walheim endete die Heimpremiere in der Ringerbundesliga aber mit einer großen Blamage. Vor nur 150 Zuschauern feierte der SVG insgesamt neun Einzelsiege und gab in der zweiten Kampfhälfte nur noch eine einzige Runde ab. Lediglich Neuzugang Florian Lederer musste seinem Widersacher – wie eingangs erwähnt – die vollen drei Zähler überlassen. Keine ernst zu nehmenden Gegner hatten der junge Christian Maier und Ionel Puscasu aus Rumänien. Maier legte den wohl kurzfristig eingesprungenen Aachener Trainer Klaus Sailer bereits in der zweiten Runde auf die Schultern, Puscasu deklassierte Manfred Kreutz mit insgesamt 20:0 Punkten. Auch Rene Zimmermann feierte einen Überlegenheitssieg und schaffte gegen Dennis Brotzmann in jeder Runde einen Durchdreher. Klare Gewichtsvorteile hatte Vladislav Metodiev gegen den rund 14 Kilogramm leichteren Christophe Olivier. Nach einer spektakulären 5er-Wertung in der ersten Runde ließ es der Bulgare dann aber etwas ruhiger angehen und fuhr letztlich einen souveränen 4:0-Erfolg ein.

Während Christoph Ewald mit einem klaren 3:0 über Kevin Schoska bereits seinen zweiten Sieg im Trikot der "Walzbach-Staffel" bejubeln konnte, gab auch Oleg Boikov ein gelungenes Saisondebüt und behielt gegen Nikolay Georgiev mit 3:1 die Oberhand. Großen Kampfgeist zeigte einmal mehr der Rumäne Florin Gavrila. Im Duell mit seinem Landsmann Aurelian Leciu sorgte er bereits in der ersten Runde mit einer sehenswerten 3er-Wertung für Jubel bei den SVG-Fans und setzte sich auch nach verlorener zweiter Runde noch mit 3:1 durch. Nur knapp an einem Schultersieg schrammte der "Crazy Polish" der Germanen, Adrian Mazan, vorbei. Wenige Sekunden vor Ende der dritten Runde hatte Mazan seinen Gegner Yashar Jamali aufs Kreuz gelegt, die Uhr rettete den Aachener aber vor einer 0:4-Niederlage. Ein gelungenes Comeback im Weingartener Trikot feierte letztlich auch noch der lange Zeit verletzte Szabolcs Laszlo. Nachdem er sich in der ersten Runde noch etwas schwer getan hatte, kam der Rumäne nach und nach mehr auf Betriebstemperatur und siegte gegen Marcus Plodek mit 3:0.

Alles in allem können die Germanen mit dem Ausgang dieses Kampfes natürlich hochzufrieden sein und kehrten spät in der Nacht als neuer Tabellenführer der Bundesliga Mitte zurück nach Weingarten. Den nächsten Heimkampf bestreitet das Team von Trainer Frank Heinzelbecker dann am kommenden Samstag gegen Konkordia Neuss.