Mit einem Kader von insgesamt 25 Sportlern, dafür aber ohne Hauptsponsor, fieberte der SVG seiner bereits achten Saison in der Eliteklasse des deutschen Ringsports entgegen. Zehn Neuzugänge hatten die Germanen im Verlaufe der Sommerpause präsentiert, darunter auch der frühere Schifferstädter Vorzeigeathlet Ruslan Bodisteanu. Den zweifellos besten Eindruck aller Neulinge hinterließ allerdings nicht der Moldawier, sondern Ionut Panait aus Rumänien. In seinem ersten Bundesliga-Jahr überhaupt glänzte der 26-jährige Griechisch-römisch-Spezialist mit insgesamt elf Siegen in zwölf Einsätzen und konnte sich so nachhaltig für eine Vertragsverlängerung empfehlen. Durchaus mehr versprochen hatten sich die Verantwortlichen der "Walzbach-Staffel" von den drei Bulgaren Maxim Petrov, Emil Milev und Petar Kasabov. Auch die beiden jungen Deutschen, Mario Guldi und Rolf Linke, haben sicherlich noch Luft nach oben und konnten ihr Potenzial bislang noch nicht voll ausschöpfen. Während der eingangs erwähnte Bodisteanu nur zwei Mal zum Einsatz kam, gingen Manolis Sotiriadis (Griechenland) und Boyidar Boyadiev (Bulgarien) überhaupt nicht für den SVG auf die Matte. Unumstrittener Topscorer der Germanen war in dieser Saison der Rumäne Szabolcs Laszlo, welcher in 16 Kämpfen nur eine Niederlage kassierte und auf eine atemberaubende Bilanz von 54:4 Punkten kam. Eine bärenstarke Runde rang auch der Pole Adrian Mazan, der als einziger Weingartener überhaupt ungeschlagen blieb und 10 Siege feierte. Ein Lob an dieser Stelle aber auch an die weiteren Topringer des SV Germania wie Florin Gavrila, Oleg Boikov oder Arpad Ritter.
Am 29. September des vergangenen Jahres fiel dann endlich der Startschuss zu einer neuen Ära für die Germanen und so empfing man zur Premiere in der neuen Kleiberit-Arena gleich den amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister KSV Köllerbach. Leider musste sich die Truppe von Trainer Frank Heinzelbecker den Saarländern mit 14:23 geschlagen geben, dafür feierte man aber nur eine Woche später einen klaren 23:15-Erfolg über die RWG Mömbris-Königshofen. Zwischen diesen beiden Kämpfen lag noch ein hart erarbeiteter und sicherlich auch etwas glücklicher 22:18-Auswärtssieg beim KSK Konkordia Neuss, den Ionut Panait erst im letzten Duell des Abends sicherstellen konnte. Mit drei weiteren Siegen in Hüttigweiler (30:6), gegen Ketsch (22:10) und gegen Aufsteiger Mainz (27:10) etablierten sich die Germanen schnell in der Spitzengruppe der Bundesliga Mitte. Etwas überraschend folgte dann die 17:21-Niederlage beim KSV Witten, bei der sich Schlussringer Andrei Nohai verletzte und aufgeben musste. Beim Rückkampf in Köllerbach hatte die "Walzbach-Staffel" auch aufgrund großer Personalprobleme keine Chance und unterlag deutlich mit 8:31. Dem anschließenden 22:15-Heimsieg gegen Neuss folgte ein ungefährdeter 20:12-Auswärtserfolg über den Erzrivalen Mömbris-Königshofen, bei dem rund 70 (!) mitgereiste SVG-Fans die "Hölle von Schimborn" in einen Heimkampf des SV Germania verwandelten.
Erneut gelangen den Germanen dann drei klare Siege gegen Hüttigweiler (25:11), in Ketsch (26:11) und in Mainz (24:14). Ringsport vom Feinsten sahen die Zuschauer in der Kleiberit-Arena noch einmal zum Abschluss der Vorrunde gegen den KSV Witten. In einem spannenden Gefecht bezwang die Heinzelbecker-Truppe den Gast aus Westfalen mit 24:15 und sicherte sich so den zweiten Tabellenplatz. Bei der anschließenden Endrunden-Auslosung, die zum zweiten Mal nach 2006 in Weingarten durchgeführt wurde, erhielten die Germanen den ASV Hof als ersten Gegner.
Im Achtelfinale musste der SV Germania dann zunächst auswärts antreten und bezwang die erstmals für die Play-Offs qualifizierten Hofer überraschend klar mit 25:13. Den Rückkampf entschieden die Germanen sogar noch deutlicher für sich und schickten die keinesfalls in Bestbesetzung angereisten Bayern mit 27:10 nach Hause.
Im Viertelfinal-Hinkampf gegen Wacker Burghausen taten sich die Weingartener dann schon wesentlich schwerer. Erst im letzten Duell des Abends fiel hier die Entscheidung und so sorgte Mario Guldi mit einem spektakulären Schultersieg für den 22:16-Erfolg des SVG. Beim zweiten Kräftemessen mit dem SV Wacker brannten die Germanen ein wahres Feuerwerk ab und triumphierten auswärts mit 23:13. Eine gehörige Portion Selbstvertrauen nahm die "Walzbach-Staffel" folglich auch zum Halbfinal-Hinkampf nach Luckenwalde mit. Hier erlebte der SVG allerdings eine herbe Enttäuschung und musste sich dem Vizemeister nach einer desolaten Vorstellung mit 6:32 beugen. Im Rückkampf hingegen boten die Weingartener dem Starensemble aus Brandenburg noch einmal die Stirn und unterlagen nach einer ordentlichen Leistung nur mit 15:22.
Insgesamt sind die Germanen mit dem Verlauf der Saison hochzufrieden und stolz darauf, sich erneut für das Halbfinale qualifiziert zu haben. Der Dank der Verantwortlichen gilt an dieser Stelle natürlich den vielen Sponsoren, allen ehrenamtlichen Helfern und den besten Fans der Liga. Ein weiteres Jahr Bundesligazugehörigkeit liegt hinter uns .... freuen wir uns gemeinsam auf das nächste!