SV Germania Weingarten verliert in Köllerbach deutlich mit 21:10

Beim KSV Köllerbach war am gestrigen Samstag für die Germanen aus Weingarten nicht viel zu holen. Nachdem sich bereits beide Mannschaften für die Endrunde qualifiziert hatten, schonte Trainer Frank Heinzelbecker seine Schützlinge in einem besseren "Freundschaftskampf" und schickte fast die komplette griechisch-römisch-Achse eine Gewichtsklasse höher auf die Matte. Am Ende verließen die Saarländer diese mit einem 21:10-Heimsieg.

In der Gewichtsklasse bis 55kg war Lukas Höglmeier der einzige Germane, der in der klassischen Stilart Gewicht machen musste. Nach verlorener erster Runde fand er immer besser in den Kampf, war stets der aktivere Ringer und gewann verdient mit 3:1 Runden. Im Schwergewicht hatte Youngster Johannes Kessel einen schweren Stand gegen den 17 Kilo schwereren Dimitar Kumchev. Nachdem sich Johannes die erste Runde sichern konnte, zeigte der international erfahrene Bulgare seine Klasse und erkämpfte sich ein 3:1-Rundensieg. Marcel Ewald (60kg Freistil) zeigte einen beherzten Kampf gegen den starken Mongolen Naranbaatar Bayara in Diensten des KSV Köllerbach, hatte dem clever und schnell ringenden Gegner ab wenig entgegenzusetzen und verlor klar mit 3:0. Im vierten Kampf des Abends ging Rene Zimmermann im Halbschwergewicht anstelle von Oliver Hassler im klassischen Stil auf die Matte. Gegen den deutlich schwereren Björn Holk war "Zimmi" in allen drei Runden der passivere Ringer und wurde von Holk in die Oberlage geschickt, aus der er keine technische Wertungen erzielen konnte. Folglich ging der Kampf mit 1:0 Punkten an den KSV Köllerbach. Vor der Halbzeitpause ging zum zweiten Mal in dieser Saison Oleg Boikov für den SVG an den Start. Nach langer Krankheit ist er leider noch ein gutes Stück von seiner alten Form entfernt und hatte gegen Tomasz Swierk an diesem Abend keine Chance. Nachdem er sich in Runde 1 vom Polen durchdrehen ließ, wurde er in den beiden folgenden Runden von seinem aktiver ringenden Gegner in die Oberlage geschickt, aus der er keinen Profit erzielen konnte und unterlag infolgedessen mit 3:0.

In Halbzeit zwei startete Bekhan Kurkiev wie gewohnt in der Klasse bis 84 Freistil. Im Duell gegen seinen alten Bekannten Konstantin Völk ließ er dem Ex-Germanen dieses Mal keinerlei Chance und gewann den Kampf deutlich mit 3:0. Danach streifte Anatoli Guidea das Germanentrikot über und stand gegen einen stark ringenden Martin Daum auf der Matte. Nachdem der Germane die ersten beiden Runden gewinnen konnte, luchste der Saarländer dem Bulgaren die dritte Runde ab. In Runde vier machte Guidea allerdings den Sack zu und gewann den Kampf mit 3:1. Adam Juretzko war ebenfalls einer der Schützlinge um Trainer Frank Heinzelbecker, der an diesem Abend eine Gewichtsklasse höher an den Start ging. Gegen den starken Jan Fischer fand er kein Mittel und unterlag mit 3:0 Runden. Auch eine Klasse höher startete der Rumäne Ionut Panait. Gegen den deutlich größeren Lokalmatador Timo Badusch fand auch "Johnny" keinen Weg, Punkte für den SVG zu erringen und unterlag mit 3:0. Den Abschluss machte sein Landsmann Szabolcs Laszlo in der Gewichtsklasse bis 74kg Freistil. Gegen den deutschen Spitzenringer Andriy Shyyka ging "Szobi" zwar motiviert in den Kampf, musste sich aber vor allem in Runde zwei und drei dem Ringer des KSV knapp geschlagen geben. Nach dieser 3:0-Niederlage stand das Gesamtergebnis von 21:10 für den KSV Köllerbach fest.

Trotz der unerwartet deutlichen Niederlage gab es im Lager der Germanen keinen Grund zu Resignation. "Weder der KSV noch wir haben an diesem Abend die A-Mannschaft aufgestellt. Nachdem beide Teams bereits für die Playoffs qualifiziert sind, kann man seinen Stars auch mal eine Auszeit gönnen oder das Abkochen ersparen. Daher hatte diese Begegnung eher Freundschaftskampf-Charakter, als dass man sie als Gradmesser für die Endrunde bewerten könnte", so SVG-Trainer Frank Heinzelbecker im Anschluss.

Für sein Team geht es am kommenden Samstag noch nach Nendingen zum Baden-Württemberg-Derby ehe man eine Woche später den Vize-Meister RWG Mömbris-Königshofen zum Abschluss der Hauptunde in der heimischen Kleiberit-Arena empfängt. Nicht nur die Fans der RWG werden an diesem Tag die Augen nach Weingarten richten: Im Anschluss an die Neuauflage des letztjährigen Finales wird dort nämlich die mit Spannung erwartete Auslosung der Endrunde durchgeführt, die per Live-Ticker über die Homepage des SV Germania Weingarten verfolgt werden kann. Und dann werden die Karten bekanntlich neu gemischt...