Sieg und Niederlage für die Germanen am dritten Doppelkampf-Wochenende

Das dritte Doppelkampf-Wochenende dieser Saison verlief für den SV Germania Weingarten mit einem deutlichen 32:4 Heimerfolg gegen Aufsteiger TSV Musberg und einer 23:16 Niederlage beim Deutschen Meister KSV Aalen 2005 nicht optimal. Nach dem Sieg gegen den TSV Musberg war ohne den verletzten Szabolcs Laszlo und Bekhan Kurkiev am Sonntag gegen den KSV Aalen 2005 leider nicht mehr drin.

Der TSV Musberg machte es den Germanen beim Heimkampf am Samstag in der Kleiberit-Arena relativ einfach. Die mit neun Mann angereisten Musberger traten in Weingarten mit einer etwas besseren Reservemannschaft an und schonten ihre Besten für den wichtigen Kampf einen Tag später gegen den TKSV Bonn-Duisdorf. Lukas Höglmeier hatte zum Auftakt keinen Gegner und holte somit die ersten vier Punkte für sein Team. Im Schwergewicht konnte Johannes Kessel Shota Bilanishvili wie bereits im Hinkampf souverän mit 3:0 besiegen. Marcel Ewald hatte mit dem jungen Dennis Völker keine Probleme und konnte einen technisch überlegenen Punktsieg feiern. Einen überragenden Kampf zeigte anschließend Oliver Hassler. Nach einer spektakulären Aktion konnte er den Junioren-Europameister von 2008, Robert Papp, auf beide Schultern zwingen, was von den Zuschauern anerkennend gefeiert wurde. Leichtes Spiel hatte an diesem Abend auch Ionut Panait. Die Musberger schonten ihr Aushängeschild Frank Stäbler und stellten stattdessen mit Andre Ehrmann einen weiteren Jugend-Ringer auf. Wie erwartet spielte Johnny seine Routine gekonnt aus und gewann ebenfalls technisch überlegen. Nach der Pause kam dann der bisherige Top-Scorer der zweiten Mannschaft zu seinem Debut in der Bundesliga-Mannschaft. Alishah Azimzada hatte mit Radoslav Marcinkiewicz gleich einen der Besten dieser Gewichtsklasse zum Gegner. Der erst 18-jährige Ali schlug sich wacker und konnte einen TÜ-Sieg seines Gegners verhindern. Sahit Prizreni hatte mit dem rumänischen Nachwuchstalent Adrian Moise einen starken Gegner. Durch eine kleine Unachtsamkeit musste Sahit die dritte Runde abgeben, konnte den Kampf aber alles in allem doch recht souverän gewinnen. Rene Zimmermann hatte mit Michael Taylor nicht allzu viel Mühe. Rene siegte in drei Runden deutlich mit 8:0 Punkten. Im vorletzten Duell des Abends behielt Routinier Adam Juretzko gegen Stefan Stäbler klar die Oberhand und siegte in drei Runden. Abschließend konnte Gergö Wöller das Punktekonto der Germanen noch um vier Punkte aufstocken. Gergö war Michael Schulze in allen Belangen überlegen und sicherte sich Punkt für Punkt.

Am Tag darauf mussten die Germanen beim Deutschen Meister KSV Aalen 2005 antreten. Ohne Szabolcs Laszlo und Bekhan Kurkiev rechnete man sich im Lager des SVG eigentlich keine Siegchancen aus. Lukas Höglmeier unterlag Constantin Bulibasa auch im zweiten Aufeinandertreffen wie bereits im Finale des vergangenen Jahres mit 3:1. Einen absoluten Weltklassekampf zeigte anschließend Johannes Kessel. Gegen den scheinbar übermächtigen Hünen David Musulbes musste Hannes die ersten beiden Runden jeweils knapp abgeben. Dann drehte er aber mächtig auf und schaffte es tatsächlich dem mehrfachen Welt- und Europameister die Runden drei und vier abzuknöpfen. In der entscheidenden fünften Runde setzte der 20 kg schwerere Musulbes seine körperlichen Vorteile dann gekonnt ein und sicherte sich dadurch die Runde und damit den zweiten Sieg für den KSV. Marcel Ewald holte gegen Julian Meyer, der kurzfristig für den verletzten Amiran Kartanov einsprungen war, vier Punkte, da sein Gegner mit Übergewicht antrat. Mit Coskun Efe hatte Oliver Hassler einen starken Gegner. Oli zeigte auch in seinem fünften Auftritt im SVG-Trikot eine gute Leistung, siegte mit 3:2 Runden und bleibt dadurch weiterhin unbesiegt. Ionut Panait musste gegen den Ex-Germanen Christian Fetzer wieder einmal alles geben. Johnny war in allen Runden klar der aktivere Ringer und gewann den Kampf letztendlich hochverdient mit 3:1. Alisha Azimzada überraschte anschließend die Zuschauer, als er gegen den hochfavorisierten Emzarios Bentinidis nach einem Beinangriff mit 1:0 in Führung ging. Leider lies er sich nach ansprechenden 1 ½ Minuten dann selbst überraschen und fand sich blitzartig auf den Schultern wieder. Sahit Prizreni konnte in den ersten Runden gegen Anatoli Guidea sehr gut mithalten und sich sogar die Auftaktrunde sichern. Ab Runde drei drehte bärenstarke Guidea dann aber so richtig auf, nahm Sahit nach allen Regeln der Kunst auseinander und konnte sogar noch einen Sieg mit technischer Überlegenheit feiern. Nach verlorener erster Runde besann sich Rene Zimmermann wieder einmal auf seine Defensivqualitäten und behielt mit 1:0 die Oberhand über den Junioren-Europameister von 2009, Ramsin Azizsir. Adam Juretzko hatte mit Arsen Julfalakyan den wohl besten 74er der Liga zum Gegner. Adam fand gegen den starken Armenier keine Mittel und unterlag mit 3:0. Durch die Verletzung von Szabolcs Laszlo musste Gergö Wöller wieder in der 74kg-Klasse antreten. In einem guten Kampf unterlag er Olegk Motsalin mit 3:1 Runden, war aber in allen Runden auf Augenhöhe mit dem Griechen und zeigt weiterhin ansteigende Form.

Am kommenden Samstag erwarten die Germanen den ASV Nendingen. Der Kampf beginnt wie gewohnt um 19.30 Uhr in der Kleiberit-Arena.