Marcel Ewald, der in der Klasse bis 55 kg Freistil den Vorzug vor seinem nationalen Konkurrenten Tim Schleicher erhielt, startete mit einer Auftaktniederlage ins Turnier. In einem eng geführten Kampf unterlag Marcel dem späteren Titelträger Makhmut Magomedov aus Aserbaidschan in zwei Runden (0:2,0:2), haderte aber mit dem Kampfrichtergespann, dass ihm einen klaren Punkt zum Rundenausgleich verwehrte. "Komischerweise war das Band, bei dem von Bundestrainer Alexander Leipold angeforderten Videobeweis, nicht auffindbar", merkte ein sichtlich geknickter Ewald an. Mit Siegen über Gegner aus Moldawien und Rumänien unterstrich Marcel seine hervorragende Form und konnte sich, über den Umweg der Hoffnungsrunde, verdient den dritten Platz erkämpfen.
Ionut Panait, der in der Klasse bis 66 kg griechisch-römisch an den Start ging, machte es noch einen Tick besser und konnte im Halbfinale sogar den Olympia-Sieger von 2008 Steve Guenot bezwingen. Im Finale hatte Panait dem starken Russen Vachadze, beeinträchtigt von einer wieder ausgebrochenen Knieverletzung, dann leider nichts mehr entgegen zu setzen.
Der für das Schwergewicht nominierte Johannes Kessel hinterließ, trotz einer knappen Niederlage gegen den Ungar Daniel Ligeti, einen guten Eindruck. Die restlichen Starter des SV Germania 04 Weingarten blieben dagegen deutlich hinter ihren Erwartungen zurück. Vor allem Titelverteidiger Andrej Stadnik konnte mit seinem 8. Platz nicht zufrieden sein.
Zwei weitere Bronzemedaillen für den Deutschen Ringer-Bund konnten Alexandra Engelhardt (51 kg/ KSG Ludwigshafen) und Jan Fischer (84 kg/ KSV Köllerbach) erringen.
Die Ergebnisse der Germanen im Einzelnen
- Marcel Ewald, 55 kg Freistil: Platz 3
- Andrej Stadnik, 66 kg Freistil: Platz 8
- Ionut Panait, 66 kg griechisch-römisch: Platz 2
- Ionel Puscasu, 74 kg griechisch-römisch: Platz 13
- Johannes Kessel, 120 kg Freistil: Platz 12
- Mihaly Deak-Bardos, 120 kg griechisch-römisch: Platz 10