Mit 25 Jahren, dem perfekten Alter für einen Profisportler, kam der in Bacau geborene Gavrila nach Weingarten. Dem Junioren-Weltmeister von 1999 eilte der Ruf eines großen und international durchaus anerkannten Griechisch-römisch-Talents voraus, die Gewöhnung an die Bundesliga und die Integration in das neue Umfeld bedurften bei Gavrila damals allerdings doch einer etwas längeren Zeit. Nachdem er in seinen ersten Kämpfen für den SVG die eine oder andere ernüchternde Niederlage hatte hinnehmen müssen und vielerorts schon als Fehleinkauf abgestempelt wurde, kam der Rumäne aber zurück. Mehr und mehr entwickelte sich Gavrila bei den Germanen sogar zu einem der größten Sympathieträger und war aus dem Team von Trainer Frank Heinzelbecker demnach auch nicht mehr weg zu denken. In der vielleicht besten Form seines Lebens setzte den 55 kg-Mann dann eine schwere Knieverletzung außer Gefecht und kostete ihn tatsächlich die komplette Saison 2006/2007. Zur Überraschung aller Beteiligten meldete sich der aufgrund seiner Vorliebe für den ehemaligen argentinischen Weltklasse-Fußballer Mario Kempes von den Fans nur "Kempes" genannte Gavrila aber auch nach dieser Pause eindrucksvoll zurück. Zum Ende seiner Weingartener Zeit hin ließen die Kräfte bei Gavrila etwas nach und mit dem 18-jährigen Lukas Höglmeier saß ihm auch schnell ein ehrgeiziger Konkurrent im Nacken. Die Trennung von dem kleinen und stets gut gelaunten "Kraftpaket" ist den Germanen aber sicherlich nicht leicht gefallen. Denn das, was sich die SVG-Fans bei den Auftritten ihrer Ringer am meisten wünschen, hatte Gavrila im Überschuss: Herzblut!
Wir wünschen Florin Gavrila für die kommende Saison beim ASV Nendingen alles Gute!
(lother)