Ein gelungenes Debüt in der Ringerbundesliga feierte dabei der ukrainische Neuzugang des SV Germania, Andrej Stadnik. Eine Woche vor dem Spitzenkampf gegen den KSV Aalen 2005 gab der amtierende Europameister und Vize-Olympiasieger dem Publikum in der Kleiberit-Arena schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was er wirklich drauf hat und deklassierte seinen Widersacher Johannes Reh mit 20:0 Punkten. Auch Christoph Ewald griff an diesem Abend so manches Mal tief in die Trickkiste und gab dem jungen Simon Ketterer mit insgesamt 13:0 Punkten das Nachsehen. Den dritten Überlegenheitssieg für die Germanen fuhr Ionut Panait ein. Gegen Jesse Fedorow ließ "Johnny" seinem ganzen Frust über die Niederlage in Köllerbach und dem anschließenden fünften Platz bei den rumänischen Meisterschaften freien Lauf, am Ende freute er sich dann über einen verdienten 4:0-Erfolg. Nah dran an einem Sieg durch technische Überlegenheit war auch Lukas Höglmeier. Dem Deutschen Juniorenmeister fehlte am Schluss nur ein einziges Pünktchen, Grund zur Freude hatte er nach seinem überzeugenden 3:0 über Zachary Fedorow aber allemal. Konstantin Völk hatte sich unterdessen wohl etwas bei seinem Teamkameraden Adam Juretzko abgeschaut und feierte einen blitzschnellen Schultersieg. Brauchte Juretzko am vergangenen Samstag in Hausen-Zell noch 36 Sekunden, um seinen Kontrahenten auf beide Schultern zu legen, gelang Völk dieses Kunststück gegen Stephane Marczinski sogar schon nach 29 Sekunden. Klasse, "Kosta"!
Nicht seinen besten Tag erwischt hatte dagegen Weingartens Schwergewichtler Rolf Linke. Gegen Patrick Schwendemann wirkte der 25-Jährige einfach etwas ideenlos und musste sich am Ende auch verdient mit 0:3 geschlagen geben. Auch Youngster Johannes Kessel verließ erstmals nach einem Kampf im SVG-Trikot als Verlierer die Matte. Die erste Runde konnte der Deutsche Vizemeister gegen Viktor Reh zwar noch mit 2:0 für sich entscheiden, anschließend aber verließen ihn die Kräfte und so hieß es nach vier Runden 1:3 aus Sicht des Germanen. "Es ist halt nicht gut gelaufen heute, aber meine ersten Kämpfe in Weingarten habe ich ja gewonnen und deswegen wird es auch wieder weitergehen", zeigte sich Kessel kämpferisch. Bei diesen zwei Niederlagen für die "Walzbach-Staffel" sollte es bleiben, denn Sahit Prizreni und Ionel Puscasu rissen die Fans in der Kleiberit-Arena mit teils absolut phantastischen Aktionen von den Sitzen. Puscasu gelang gegen Bogdan Eismont eine mit Worten eigentlich nicht zu beschreibende 5er-Wertung und abgesehen von der verlorenen zweiten Runde hatte der Rumäne seinen Kontrahenten beim 3:1 auch jederzeit fest im Griff. Prizreni gewann gegen Tobias Ketterer die ersten beiden Runden jeweils mit 6:0, im dritten Kampfabschnitt kam er dann sogar noch zu einem Schultersieg. Für den verdienten 30:7-Endstand sorgte Weingartens Rene Zimmermann, der sich gegen Jury Witt scheinbar mühelos mit 3:0 durchsetzen konnte.
Eine Woche vor dem Showdown gegen den KSV Aalen 2005 sind die Germanen also endgültig wieder in Form und stehen in der Tabelle da, wo sie auch am Ende der Gruppenphase stehen wollen: ganz oben!
(lother)
Die Einzelergebnisse im Überblick
Klasse | SV Germania Weingarten | RKG Freiburg 2000 | R1 | R2 | R3 | R4 | R5 | Gesamt | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
55F | Christoph Ewald | Simon Ketterer | 6:0 | 6:0 | 1:0 | 4:0 | TÜ | ||
120G | Rolf Linke | Patrick Schwendemann | 0:1 | 0:2 | 0:1 | 0:3 | |||
60G | Lukas Höglmeier | Zachary Federow | 5:0 | 3:0 | 3:1 | 3:0 | |||
96F | Johannes Kessel | Viktor Reh | 2:0 | 2:3 | 0:1 | 0:2 | 1:3 | ||
66F | Sahit Prizreni | Tobias Ketterer | 6:0 | 6:0 | 9:0 | 4:0 | SS Heim | ||
84G | Rene Zimmermann | Jury Witt | 1:0 | 1:0 | 1:0 | 3:0 | |||
66G | Ionut Panait | Jesse Ferderow | 7:0 | 7:0 | 6:0 | 4:0 | TÜ | ||
84F | Konstantin Völk | Stephane Marczinski | 2:0 | 4:0 | SS Heim | ||||
74F | Andrej Stadnik | Johannes Reh | 6:0 | 7:0 | 7:0 | 4:0 | TÜ | ||
74G | Ionel Puscasu | Bogdan Eismont | 6:0 | 0:1 | 1:0 | 2:0 | 3:1 | ||
Endergebnis: 30:7 | 17.10.2009 |