Tollhaus Kleiberit-Arena: Germanen deklassieren Aalen mit 22:13!

Das Sieger-Team des Viertelfinalkampfs am 27.12.2008

Was soll man nach so einem Kampf noch sagen? Dank einer absolut überragenden Mannschaftsleistung haben die Germanen den Viertelfinal-Hinkampf gegen den KSV Aalen 05 mit 22:13 gewonnen und sind einer möglichen Halbfinal-Teilnahme damit ein großes Stück näher gekommen. Spätestens beim Schultersieg von Szabolcs Laszlo brachen dabei in der Kleiberit-Arena alle Dämme.

Christoph Ewald hat Grund zum Jubeln

Das im Vorfeld von den SVG-Verantwortlichen schon als "Schlacht vom Walzbach" titulierte Viertelfinale entwickelte sich über die gesamten zehn Kämpfe zu einem echten Ringsportspektakel und endete für die Gäste aus Aalen in einer bitteren Demontage. Schienen die "Ostalbbären" beim Aufstellungspoker noch alles richtig gemacht zu haben, lief für sie auf der Matte nicht mehr viel zusammen und so feierte der SV Germania einen in dieser Höhe definitiv nicht zu erwartenden 22:13-Erfolg. Bereits im ersten Duell des Abends behielt der bärenstarke Christoph Ewald gegen Routinier Vitalie Railean mit 3:1 die Oberhand und erntete dafür Standing Ovations vom Weingartener Publikum. Zehn Sekunden vor Ende der vierten Runde hatte Ewald dabei noch einen 0:1-Rückstand kassiert, seinem Gegner anschließend aber spektakulär die Beine weggezogen und so die entscheidende 3er-Wertung eingefahren. Superschwergewichtler Mihaly Deak Bardos aus Ungarn mühte sich bei seinem Heimdebüt gegen Ralf Böhringer zwar nach Kräften, konnte seinen 117 kg schweren Kontrahenten aber nicht einmal drehen und siegte mit 1:0. Oleg Boikov hingegen hatte erstmals in seiner Zeit beim SVG für die 60 kg-Klasse abtrainiert und zeigte gegen den Griechen Artiom Kiouregian eine mehr als beeindruckende Leistung. Zwar erwies sich sein Aalener Widersacher über die gesamten drei Runden als der aktivere Ringer im Standkampf, am Boden schaffte Boikov aber gleich drei blitzsaubere Durchdreher und so hieß es hier am Ende 3:0 für die Germanen. Nicolaj Chterev hielt gegen den früheren Welt- und Europameister Eldari Kurtanidze lange Zeit gut mit, konnte die befürchtete 0:3-Niederlage letztlich aber doch nicht verhindern. Auch Eric Ritter hatte dem jungen Benjamin Sezgin nicht viel entgegen zu setzen und zog mit 0:4 den Kürzeren. Kopf hoch, Eric!

Ionut Panait gegen Tomasz Swierk

In der zweiten Hälfte des Kampfabends nahm das "Wunder vom Walzbach" dann endgültig seinen Lauf. Zunächst feierte Rene Zimmermann gegen Patric Nuding einen verdienten 3:1-Erfolg, dann zwang Ionut Panait den Polen Tomasz Swierk in die Knie. Besonders die Moral des Rumänen war dabei imponierend, denn das überraschend deutliche 0:5 in der ersten Runde ließ den 27-Jährigen offenbar völlig kalt. Zum Duell zweier echter Giganten kam es anschließend in der Klasse bis 84 kg Freistil. Für die Germanen ging hier der zweifache Europameister Arpad Ritter auf die Matte, für Aalen der in dieser Saison noch ungeschlagene Davyd Bichinashvili. Während Ritter in der ersten Runde noch triumphierte, erwies sich Bichniashvili im weiteren Kampfverlauf als zu stark und kam zu einem verdienten 3:1-Erfolg. Was nun folgte, lässt sich mit Worten eigentlich nicht mehr beschreiben. Publikumsliebling Szabolcs Laszlo zeigte dem Olympia-Dritten von Peking, Kiril Terziev, jedenfalls eindrucksvoll seine Grenzen auf und hätte schon in der ersten Runde als Sieger feststehen müssen. Sein Schulterwurf ging aber sowohl für Terziev als auch für das Kampfgericht zu schnell und so holte der Rumäne seinen Sieg einfach in der zweiten Runde nach. Beim Stand von 4:0 drückte "Szobi" den Bulgaren endgültig auf die Schultern und auf den Rängen der ohnehin schon brechend vollen Kleiberit-Arena gab es fortan kein Halten mehr. Der offensichtlich von dieser Euphorie beflügelte Ionel Puscasu machte mit Konstantinos Papadopoulos anschließend, was er wollte und deklassierte den Griechen mit insgesamt 18:5 Zählern.

Die Germanen feiern mit ihren Fans den Sieg über Aalen

Ingesamt feierten die Germanen gegen den mit zahlreichen Weltklasseathleten bestückten KSV Aalen 05 sieben Einzelsiege und kamen zu einem ebenso verdienten wie sensationellen 22:13-Heimerfolg. Im Rückkampf am kommenden Samstag gilt es nun, diesen Vorsprung zu verteidigen und deshalb setzt der SVG auch in Aalen wieder auf die tatkräftige Unterstützung seiner Anhänger.

Die Einzelergebnisse im Überblick

KlasseSV Germania WeingartenKSV Aalen 2005R1R2R3R4R5Gesamt
55F Christoph Ewald Vitalie Railean 0:11:01:03:2 3:1
120G Mihaly Deak-Bardos Ralf Böhringer 1:11:11:1 1:0
60G Oleg Boikov Artiom Kiouregian 3:03:03:0 3:0
96F Nicolaj Chterev Eldar Kurtanidze 0:10:10:1 0:3
66F Eric Ritter Benjamin Sezgin 0:60:30:5 0:4
84G Rene Zimmermann Patric Nuding 4:01:11:11:1 3:1
66G Ionut Panait Thomasz Swierk 0:51:12:04:0 3:1
84F Arpad Ritter David Bichinashvili 3:10:21:30:4 1:3
74F Szabolcs Laszlo Kiril Terziev 3:04:0 4:0 SS Heim
74G Ionel Puscasu Konstantinos Papadopoulos 7:14:37:1 4:0
Endergebnis: 22:1327.12.2008

Zur Bildergalerie