Trotz Niederlage: Germanen begeistern gegen Burghausen!

Nao Kusaka gegen Jakob Rottenaicher

Die Luft in der Mineralix-Arena brannte! Am Ende eines wieder mal denkwürdigen Abends bekamen die Germanen für ihren couragierten Auftritt zwar keine zwei Mannschaftspunkte, dafür aber großen Applaus von den Rängen. Trotz der 11:16-Niederlage gegen den SV Wacker Burghausen haben die Weingartener am Samstag bewiesen: Sie sind endgültig wieder oben dabei in Ringer-Deutschland!

Schon der Blick auf die Aufstellungen zeigte, dass die Burghausener nichts zu verschenken hatten. Der amtierende deutsche Mannschaftsmeister war mit einer Top-Auswahl angereist und wollte sich keine Blöße geben. Doch der SVG hielt dagegen - und den Kampf bis zum letzten Duell offen. Es war aller Ehren wert, wie sich gerade die jungen Athleten gegen ihre teils hochkarätigen Gegner aus der Affäre zogen. Marcel Wagin beispielsweise kämpfte gegen Olympia-Bronzemedaillengewinner Gulomjon Abduallaev genauso mutig wie sein Bruder Manuel gegen den früheren Weltmeister David Baev. Auch Jeremy Weinhold verlangte dem zweifachen Vize-Europameister Zelimkhan Khadjiev alles ab.

Ein großes Lob verdiente sich auch Neuzugang Abubakar Khaslakhanov. Den 20-Jährigen hatte die sportliche Leitung des SV Germania für diesen Kampf etwas überraschend aus dem Hut gezaubert. Khaslakhanov zeigte gegen den mehrfachen WM- und EM-Medaillengewinner Roland Schwarz ein starkes Debüt auf deutschem Boden und unterstrich eindrucksvoll, warum er derzeit international zu den größten Talenten in seiner Gewichtsklasse gehört. Auch Nao Kusaka riss die Fans in der Arena einmal mehr von den Sitzen. Der Olympiasieger bezwang den chancenlosen Jakob Rottenaicher in etwas mehr als eineinhalb Minuten durch technische Überlegenheit und präsentierte danach wieder seinen legendären Samurai-Jubel.

Wer weiß, wie der Abend verlaufen wäre, wenn Louis Lay gegen Witalis Lazovski nicht unglücklich verloren oder Oldie Johnny Panait gegen Michael Widmayer womöglich die Überraschung geschafft hätte. So oder so können die Germanen mit ihrem Auftritt aber hochzufrieden sein. Burghausen musste sich mächtig strecken, um den Aufsteiger in Schach zu halten. Das Viertelfinale bleibt weiter fest im Blick. Und es knistert wieder in Weingarten. Unsere Reise in dieser Saison ist noch lange nicht zu Ende. Im Gegenteil: Wir kommen gerade so richtig in Fahrt!

Der komplette Kampf im Re-Live

Die Einzelergebnisse im Überblick

KlasseSV Germania WeingartenSV Wacker BurghausenWertungGesamt
61G Daniel Layer Fabian Schmitt 1:6 0:2
130F Etienne Wyrich Alen-Vadimovich Khubulov 0:16 0:4
66F Marcel Wagin Gulomjon Abdullaev 0:9 0:3
98G Abubakar Khaslakhanov Roland Schwarz 10:0 3:0
71G Louis Lay Witalis Lazovski 2:2 0:1
86F Tariel Gaphrindashvili Eduard Tatarinov 4:0 4:0 SS Heim
75F Manuel Wagin David Baev 3:7 0:2
80G Nao Kusaka Jakob Rottenaicher 15:0 4:0
75G Ionut Panait Michael Widmayer 1:5 0:2
80F Jeremy Weinhold Zelimkhan Khadjiev 2:8 0:2
Endergebnis: 11:1616.11.2024