Germanen bei der WM: Silber für Pino - Olympia-Ticket für Chalyan

Oscar Pino

Mit einer Silbermedaille und zwei Olympia-Tickets sind die Ringer des SV Germania von der Weltmeisterschaft in Kasachstan zurückgekehrt. Alles überragender Mann aus Weingartener Sicht bei den Titelkämpfen in Nursultan: Schwergewichtler Oscar Pino, der bis ins Finale vorpreschte.

Der Kubaner erhielt in der Klasse bis 130 kg griechisch-römisch den Vorzug vor dem dreimaligen Olympiasieger Mijain Nunez Lopez und zahlte das Vertrauen seines Verbandes eindrucksvoll zurück. Auf seinem Weg zu Silber besiegte er unter anderem den mehrfachen WM- und EM-Medaillengewinner Heiki Nabi aus Estland und den amtierenden Asienmeister Amir Ghasemimonjezi (Iran). Lediglich im Finale gegen den favorisierten Riza Kayaalp zog der etwas übermotiviert wirkende Pino den Kürzeren und musste dem Türken letztlich seinen schon vierten WM-Titel überlassen.

Aber immerhin: Neben dem größten Erfolg seiner Karriere darf der Weingartener Publikumsliebling auch die vorzeitige Qualifikation für Olympia 2020 in Tokio bejubeln. „Eine großartige Leistung von Oscar, die ihm für die bevorstehenden Aufgaben in der DRL hoffentlich nochmal einen Schub geben wird“, sagt der sportliche Leiter der Germanen, Sebastian Mayer.

Auch Karapet Chalyan sicherte sich das Ticket für die Spiele in Japan. Der Armenier, der vor seiner zweiten Saison bei den Germanen steht, kämpfte sich in der Klasse bis 77 kg griechisch-römisch bis ins Halbfinale, unterlag dort aber dem Schweden Alex Bjurberg Kessidis. Nach einer weiteren Niederlage im Bronze-Kampf gegen Mohammadali Geraei (Iran) stand Platz 5 für Chalyan.

Weniger Glück hatte diesmal Freistil-Ass Alejandro Valdes Tobier. Für den mitfavorisierten Kubaner war in der 65-kg-Klasse nach einer Niederlage gegen Haji Mohamad Ali (Bahrain) schon im Achtelfinale Schluss. Der Rumäne Danior Islamov, den die Germanen für die neue Saison aus Nendingen zurückgeholt haben, belegte im Limit bis 67 kg griechisch-römisch nach einem Sieg und einer Niederlage den 18. Platz.

Für das Weingartener Eigengewächs Luisa Niemesch war in der 62-kg-Klasse leider schon nach einer Niederlage gegen die starke Japanerin Yukako Kawai Feierabend. Freistiler Ahmed Dudarov, der international ebenfalls für den SV Germania startet, erreichte im Limit bis 86 kg das Viertelfinale, schrammte dort gegen Myles Amine (San Marino) aber hauchdünn am Olympia-Ticket vorbei.