Derby-Sieg! Germanen ringen Titelverteidiger Ispringen nieder

Karapet Chalyan gegen Igor Besleaga

Dritter Heimkampf, dritter Sieg. Mit 13:8 entschieden die Germanen das Nordbaden-Derby gegen den KSV Ispringen am Samstag für sich. Freistiler Arsen-Ali Musalaliev war es, der die Gastgeber dabei zu Beginn der zweiten Hälfte auf die Siegerstraße führte.

Rückrunden-Start bedeutet immer auch: Stilart-Wechsel. Und so bekamen die Weingartener Fans an diesem Abend einige neue Gesichter zu sehen. Unter anderem das des Kubaners Luis Orta, der gegen den spürbar in die Jahre gekommenen und recht einfallslos wirkenden Ex-Germanen Roman Amoyan zum Auftakt gleich mal einen Mannschaftszähler einsackte. Ein zähes Duell lieferten sich auch die Superschwergewichtler Magomedgadzhi Nurasulov und Georgi Ketoev. Der ehemalige WM- und Olympia-Dritte im Ispringer Trikot bewies letztlich den längeren Atem und siegte mit 4:1. A propos langer Atem: Auch Vasyl Shuptar zeigte bei seinem Comeback im Germania-Dress große Moral und Kondition, schaffte gegen Vazgan Tevanyan nach 0:6-Rückstand noch ein 6:6. Aufgrund einer blitzsauberen 5er-Wertung, der höchsten im gesamten Kampfverlauf, ging der Sieg aber trotzdem an seinen Kontrahenten aus Ispringen. Während sich Maksim Safaryan beim 1:4 gegen das georgische Kraftpaket Revazi Nadareishvili achtbar aus der Affäre zog, bekam Maxim Mamulat die Punkte kampflos überlassen.

Gleich vier Mannschaftszähler staubte im ersten Kampf nach der Pause Ali-Arsen Musalaliev ab. Gegen den um eine Gewichtsklasse aufgerückten David Tlashadze hatte der Russe anfangs noch etwas Mühe, nach und nach kam er aber besser in Fahrt und so letztlich zu einem frenetisch bejubelten 17:2-Überlegenheitssieg. Auch der frisch gebackene WM-Bronzemedaillengewinner von Budapest, Alejandro Valdes, überzeugte wieder mal. Für einen „Vierer“ reichte es beim kubanischen Publikumsliebling zwar nicht, für einen verdienten und souveränen 10:0-Erfolg gegen Usman Shakhgiriev aber sehr wohl. Jan Fischer demonstrierte anschließend gegen Robert Kobliashvili, der eine Woche zuvor ebenfalls WM-Dritter geworden war, seine Defensivqualitäten und gab nur zwei Zähler ab. Bissig präsentierte sich auch der ehemalige Junioren-Weltmeister Karapet Chalyan, der bei seinem Debüt im Germania-Trikot den starken Igor Besleaga niederkämpfte und sich über ein knappes 3:2 freuen durfte. Magomed Kadimagomedov hingegen hatte das Glück diesmal nicht auf seiner Seite und unterlag seinem russischen Landsmann Israil Kasumov in einem technisch hochklassigen Freistil-Gefecht zum Abschluss mit 3:4.

„Mit unserer Gesamtleistung können wir sehr zufrieden sein. Gerade die erwarteten Niederlagen haben wir knapp gehalten. Auch das kann im Mannschaftsringen von entscheidender Bedeutung sein“, bilanzierte Weingartens sportlicher Leiter Sebastian Mayer den Abend.

Schon kommenden Samstag geht’s für den Spitzenreiter der DRL weiter, dann mit dem badisch-pfälzischen Derby beim VfK Schifferstadt.