Ahmed Dudarov bis Mai 2016 vom DRB gesperrt

Im Rahmen der Deutschen Einzelmeisterschaften der Männer im Freistil in Tuttlingen wurde der für den NBRV und SV Germania Weingarten startende Sportler Ahmed Dudarov nach den Finalkämpfen am 10.05.2015 einer Wettkampfkontrolle durch die Nationale Anti Doping Agentur unterzogen. Im Ergebnis ergab sich eine positive A-Probe mit Nachweis der verbotenen Substanz Oxilofrin.

Oxilofrin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Sympathomimetika, die zur Behandlung des erniedrigten Blutdrucks angewandt wird. Er verengt die Blutgefäße und erhöht die Schlagkraft des Herzens.

Der Sportler selbst bedauert den Vorgang zutiefst und ist zudem tiefst schockiert über den erbrachten Nachweis. Seit Kindesbeinen an betreibe er die Sportart Ringen und wurde schon früh vor Doping gewarnt. Bei einem Trainingslager vor der Deutschen Meisterschaft trank er einen Tee, ohne sich Gedanken zu machen, dass auch in diesem Tee verbotene Substanzen enthalten sein könnten. Bei der Recherche stellte sich heraus, dass es sich um Ma Huang Tee handelt. Dieser Tee enthält regelmäßig Meerträubel-Arten wie Ephedrin oder ephedrinähnliche Substanzen, wie das Oxilofrin. Es handelt sich daher nicht um ein kontaminiertes Lebensmittel, da die Substanz regelmäßig diese Inhaltsstoffe enthält. Eine Sperre im Sinne der NADA und des DRB ist daher unablässig und unabdingbar.

Als leichtsinnig und nicht ganz dem Ernst der Lage angepasst, bezeichnet der erste Vorsitzende des SV Germania, Ralph Oberacker, Dudarovs Vorgehensweise: "Wir werden das intern ausführlich mit ihm klären. Wir sind der NADA, unseren moralischen Instanzen und natürlich auch der Öffentlichkeit gegenüber verpflichtet hier umsichtig und den Richtlinien und Gesetzen entsprechend vorzugehen. Ein Verstoß ist hier nicht zu akzeptieren. Daher befürworten wir natürlich die vom DRB ausgesprochene Sperre auch im Sinne eines Lerneffektes, stehen aber dennoch voll hinter Ahmed. Er ist volleingeständig reuig und wird einen ähnlichen Fehler in dieser Form nicht mehr machen. Es ist existenziell im Spitzensport alle Nahrungsmittel kritisch zu überprüfen."

Auch der Trainer des SV Germania, Frank Heinzelbecker, ist schockiert. "Natürlich hatten wir fest mit Ahmed in der kommenden Runde geplant. Dennoch ist ein derartiges Vergehen nicht zu akzeptieren. Er weiß um seinen Fehler. Wir reichen ihm die Hand und lassen ihn nicht fallen. Er wird gereift aus diesem Vorfall zurückkommen."

Auch wir von der Online-Redaktion verurteilen seine Handlung. Als Mensch und Aktiver des SV Germania freuen wir uns aber auf einen Wiedereinstieg im Betrieb ab Mai 2016.