Silber und Bronze für Germanen bei EM in Dortmund

Sahit Prizreni (links) und Marcel Ewald (rechts)

Mit zwei Medaillen beenden die Germania-Athleten die am Sonntag zu Ende gegangene Europameisterschaft im Ringen in Dortmund. Nach der Silbermedaille von Sahit Prizreni in der Gewichtsklasse bis 60 kg Freistil, konnte Schwergewichtler Mihaly Deak-Bardos den dritten Platz im griechisch-römischen Stil erringen.

Prizreni konnte auf seinem Weg ins Finale u.a. seinen Team-Kollegen Marcel Ewald und den aus der Bundesliga bekannten Vize-Olympiasieger von Peking, Vasyl Fedorishin, besiegen. Im Finale hatte er gegen Opan Sat (RUS) allerdings nur wenige Chancen und verlor in zwei Runden. Trotzdem herzlichen Glückwunsch zur Silbermedaille. Einen sehr guten Eindruck hinterließ auch Marcel Ewald, der eine Gewichtsklasse aufgerückt war. Mit Zarkua Malkhaz (GEO) konnte er immerhin den Silbermedaillengewinner der Europameisterschaften von 2010 bezwingen. Auch den Kampf gegen Sahit konnte Marcel bis zum Schluss offen gestalten. Im Kampf um Bronze kam es dann zum Duell mit Fedorishin, das Marcel mit 0:1 und 0:6 verlor. Nach diesem tollen Ergebnis, sollten die Chancen bei Bundestrainer Alexander Leipold auf einen Einsatz in „seiner“ Gewichtsklasse bis 55 kg, bei der WM im September, allerdings wieder gestiegen sein.

Im griechisch-römischen Stil starteten mit Lukas Höglmeier, Ion Panait, Ionel Puscasu und Mihaly Deak-Bardos vier Starter vom SV Germania. Lukas Höglmeier zahlte bei seinem ersten Einsatz bei den Senioren in der Gewichtsklasse bis 55 kg noch Lehrgeld und verlor gegen Eldaniz Azizli. Da der Aserbaidschaner im weiteren Turnierverlauf ausschied, war die Heim-EM für Höglmeier bereits nach dem ersten Kampf gelaufen. Trotzdem Kopf hoch, es war sicherlich nicht die letzte Chance für „Luki“ sich international zu beweisen. Ähnlich erging es auch Ionel Puscasu in der Gewichtsklasse bis 74 kg. Er verlor gegen Ilyan Georgiev (BUL) knapp in drei Runden. Da der Bulgare kurze Zeit später ausschied, war die EM für „Pusci“ schon nach einem Kampf vorbei. Wesentlich mehr zu tun hatte Ion Panait. Er legte los wie die Feuerwehr und besiegte u.a. den Olympia-Sieger Steve Guenot (FRA) recht deutlich. Im Halbfinale wartete mit Tamas Lörincz (UNG) allerdings ein starker Gegner. Durch einen verzweifelten Wurfversuch kurz vor Ende der ersten Runde, befand sich „Johnny“ plötzlich auf den Schultern und es blieb ihm nur der Kampf um Platz 3. Dort trat er gegen den robusten Aserbaidschaner Vitaly Rahimov an, dem er knapp in drei Runden unterlag. Grund zum Jubeln hatten die zahlreich mitgereisten Fans an diesem Tag dennoch. Mihaly Deak-Bardos musste sich im Turnierverlauf nur knapp dem späteren russischen Europameister Khasan Baroev geschlagen geben. Im Kampf um die Bronze-Medaille besiegte er dann Ex-Weltmeister Nabi Heiki (EST). Herzlichen Glückwunsch „Mihi“.

Die eigene Vorgabe von drei Medaillen schafften die deutschen Athleten leider nicht ganz. Durch Saba Bolaghi und Yvonne Englich konnten nur zwei bronzene Medaillen erreicht werden.

Die Platzierungen der Germanenstarter im Überblick:

Sahit Prizreni, 60 kg Freistil 2. Platz

Mihaly Deak-Bardos, 120 kg Griechisch-römisch 3. Platz

Marcel Ewald, 60 kg Freistil 5. Platz

Ion Panait, 66 kg Griechisch-römisch 5. Platz

Lukas Höglmeier, 55 kg Griechisch-römisch 16. Platz

Ionel Puscasu, 74 kg Griechisch-römisch 20. Platz