FIIIIIINAAAALEEEEEE! Szabolcs Laszlo sichert den zweiten Finaleinzug der Vereinsgeschichte

In einem an Spannung nicht zu überbietenden Kampf trennen sich der SV Germania Weingarten und der KSV Aalen 2005 im Rückkampf des Halbfinales 18:18 Unentschieden. Als sich die Fans des KSV Aalen schon wie die sicheren Sieger fühlten, legte der Rumäne Szabolcs Laszlo seinen Gegner in der vierten Runde plötzlich auf die Schultern. Nachdem der Schultersieg des Publikumslieblings erst per Videobeweis anerkannt wurde, brachen im Brettener Hallensportzentrum alle Dämme. Die Germanen ziehen zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in das Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft ein. In den beiden Finalkämpfen wartet in diesem Jahr die RWG Mömbris-Königshofen. Der Hinkampf findet zunächst auswärts statt - der entscheidenden Rückkampf tragen die Germanen am 15. Januar wieder in Bretten aus.

Vor einer atemberaubenden Kulisse sorgte Lukas Höglmeier zu Kampfbeginn für einen Dämpfer für die Germanen. Schulterniederlage in der dritten Runde. Constantin Bulibasa brachte dem KSV-Aalen gleich zu Beginn vier wichtige Zähler ein, denn bei einem möglichen Punktegleichstand zum Schluss könnte genau dieser Schultersieg dem SVG zum Verhängnis werden. Auch im folgenden Schwergewichtskampf lief es alles andere als perfekt für die Schützlinge von Trainer Frank Heinzelbecker. Hier hatte man sich auch einen Rundengewinn für Johannes Kessel ausgerechnet, doch der mehrfache Welt- und Europameister David Musulbes zeigte an diesem Abend seine Klasse. Dank letzer Wertung (4:4) ging die erste Runde an den Slovaken, der dann in den beiden folgenden Runden den Sack zu machte und 3:0 gewann. Im Kampf bis 60kg Freistil ging für den KSV der verletzte Amiran Kartanov an den Start. Es war deutlich zu sehen, dass sich Kartanov durch den Kampf gequält hat. Marcel Ewald gewann souverän durch technische Überlegenheit und sorgte somit für den Wendepunkt für die Germanen. 12-Kämpfe 12-Siege war die Bilanz für Oliver Hassler vor seinem Kampf gegen Coskun Efe. In seinem ersten Halbfinale bei der DMM zeigte Oli an diesem Abend eine klasse Leistung. Frenetisch wurde er von den Fans der SVG und der RG Hausen-Zell angefeuert. Am Ende war es ein deutlicher 3:0 Sieg für Oli, einfach spitze! Der Topscorer Ionut Panait brachte die Germanen dann im letzen Kampf vor der Pause in Führung. Johnny ließ in einem harten Fight seinem Gegner Christian Fetzer wieder einmal keine Chance und gewann hochverdient mit 3:1 Runden.

Direkt nach der Pause Folgten dann gleich zwei Weltklasse Frestilkämpfe. Bekhan Kurkiev zeigte zwar einen beherzten Kampf, musste sich jedoch Aalens Routinier David Bichinashvili mit 0:3 geschlagen geben. Auch Sahit Prizreni zeigte eine gute Leistung gegen Anatolie Guidea, doch auch er unterlag mit 0:3. Melonin Noumonvi musste lediglich die dritte Runde an Ramsin Azizsir abgeben. Melo machte dann in der vierten Runde mit einem Durchdreher den 3:1 Sieg klar. Im vorletzen Kampf traf dann Adam Juretzko auf den Vize-Weltmeister von 2010 Arsen Julfalakyan. Die erste Runde noch gewonnen machte Arsen in der zweiten Runde einen Fehler. Er lag mit 1:0 schon in Führung und versuchte trotzdem noch mit einem Ausheber zu Punkten, doch Juretzko nutze das eiskalt aus und Konterte die Aktion des Armeniers. Adam unterlag zwar mit 1:3 aber dennoch war der Rundengewinn vor dem letzen Kampf wichtig. Wie Frank Heinzelbecker vor dem Kampf richtig prognostizierte wird der letze Kampf alles entscheiden. Weil Oleg Motsalin gegen Szabolcs Laszlo schon mit 2:1 Runden führte stand der KSV-Aalen schon so gut wie im Finale. In der Halle konnte man schon Sprechchöre der Aalener Fans vernehmen: "Finale Ohoo... Finale ooohoooo." Doch dann sollte alles anders kommen. Laszlo konterte Motsalin geschickt aus und legte ihn auf die Schultern. Zunächst ging der Kampf weiter, doch beim nachgeholten Videobeweis entschied das Kampfrichtergespann dann auf Schultersieg! Jetzt war kein SVG Fan mehr zu halten. Alle jubelten und feierten ihre Mannschaft.

Ganz besonders bedankt sich der SVG bei ca. 70 ehrenamtlichen Helfern, ohne die dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre. Ihr seid einfach Spitze!