Germanen eröffnen offiziell ihre neue Heimat - die "Kleiberit Arena"

Eröffnung der Kleiberit Arena

"Sie ist ein Meisterwerk. Hier drin muss es Spaß machen, Bundesliga zu ringen". René Zimmermann, Ringer beim Weingartener "SV Germania", urteilte aus der kompetenten Sicht des künftigen Benutzers. Ihm gleich tat es Trainer Frank Heinzelbecker, der überzeugt war, die Größe und die Atmosphäre der neuen Halle werde wieder viele Zuschauer anlocken. Nur Positives klang auch aus den Worten von Bürgermeister Klaus-Dieter Scholz, der aus der Sicht der Gemeinde sprach und des Vorsitzenden des SV Germania, Ralph Oberacker. Mit einem gelungenen Festabend wurde die neue Halle, die "Kleiberit-Arena", ihrer Bestimmung übergeben.

Ralph Oberacker bei der Eröffnungsrede

"Oftmals sind es außergewöhnliche Ideen, die zum Erfolg führen" eröffnete Oberacker seinen Rückblick. Er berichtete über die Nöte des Vereins mit der zu kleinen und nicht bundesligatauglichen alten Germania-Halle und über die Entwicklung der Idee von Umbau und Erweiterung zum Neubau. Orientierungshilfe sei das Kommunale Handlungs- und Entwicklungskonzept gewesen, das einen riesigen Bedarf der Weingartener Vereine an Hallenstunden ermittelt habe, den die Gemeinde aus Kostengründen nicht erfüllen konnte. So war klar, es müsse ein Konzept sein, das finanziell machbar sei und alle zufriedenstelle: den Ringerverein, die Gemeinde und die anderen Vereine. Die Idee des Public Private Partnership war geboren. Im weiteren hielt Oberacker Rückschau auf die neunmonatige Bauzeit, in der er jeden Abend und jedes freie Wochenende auf der Baustelle verbracht habe. Er habe ein ungeheueres Gemeinschaftsgefühl erlebt und der Verein sei zusammengewachsen wie nie zuvor. Er übergebe hiermit die Halle den Weingartener Vereinen, sie solle der Mittelpunkt des Weingartener Vereinslebens werden.

Bürgermeister Scholz bei der Eröffnungsrede

Als einen "Geniestreich" bezeichnete Bürgermeister Klaus-Dieter Scholz dieses Konzept, das der Gemeinde Riesensummen von Geld gespart und dennoch alle Probleme mit einem Schlag gelöst habe. Die Gemeinde übernehme als Hauptmieter 80 Prozent der Auslastungskapazität und vermiete diese Stunden an die Sport- und Kulturvereine weiter. Er lobte das "ansprechende und funktionale Gebäude", das an diesem Platz zusammen mit Walzbachhalle, Freibad, Abenteuerspielplatz, Bolzplatz und Jugendtreff das neue sportlich-kulturelle Zentrum bilde. Denjenigen, die dieses mit eigener Hände Arbeit geleistet haben, sprach er mehr als Dank und Anerkennung aus, vor allem für den unermüdlichen Einsatz des "Oberbauleiters" Ralph Oberacker. Mit Oberacker zusammen war aus den Mitgliedern ein Team von Bauhelfern entstanden, das zu Recht auf eine enorme Leistung stolz sein kann und Dank und Anerkennung in höchstem Maße verdient hat. Matthias Lauber, Marketing-Beauftragter der neuen Vorstandschaft, bedankte sich bei allen Helfern mit einer kleinen Ehrung, allen voran bei Helmut Zeh, der mehr als 2000 Arbeitsstunden auf der Baustelle verbracht habe. Neben einem originellen und höchst unterhaltsamen Quiz waren eine Reihe von potenziellen und schon feststehenden Nutzern der "Kleiberit-Arena" am Festprogramm beteiligt. Die drei Gesangvereine "Frohsinn", "Liederkranz" und "Männergesangverein" - für die der Kulturraum gedacht ist - erfreuten die Zuhörer mit frühlingsfrischen Melodien und die Turner der TSV zeigten gekonnte Sprung- und Flugübungen und ließen ahnen, wofür sie die Sporthalle benötigen. Ein winziges Fensterchen zur kommenden Saison öffnete der Hausherr selbst mit dem Auftritt seiner Cheerleader und des frischgebackenen Vizeeuropameisters Marcel Ewald.

Quelle: BNN