Auf dem Weg ins Finale hatte Luisa zunächst keine großen Probleme. Die Österreicherin Sabrina Seidl und die Italienerin Patrizia Liuzzi konnte sie auf beide Schultern zwingen. Im Viertelfinale stand dann gegen die US-Amerikanerin Kayla Miracle, die im späteren Turnierverlauf Bronze erkämpfte, der erste Härtetest bevor. Mit 4:3 Wertungspunkten behielt Luisa knapp die Oberhand und zog ins Halbfinale ein. Auch dort zeigte die 18-jährige ihren unbändigen Siegeswillen. Nach zwei verordneten Aktivitätszeiten, welche beide Athletinnen nicht nutzen konnten, stand es 1:1 mit Vorteil für die Rumänin Kriszta Tunde. Luisa gab allerdings nicht auf und erkämpfte sich mit einem Beinangriff die 3:1 Führung, was auch gleichzeitig den Finaleinzug bedeutete. Schon vor dem Finale war dann klar, dass mit Risako Kawai ein schwerer Brocken warten würde. Die Japanerin ging als Titelverteidigerin in diesen Finalkampf und konnte auch schon 2011 bei den Kadettinnen WM-Gold erringen. Nach einem versuchten Angriff wurde Luisa gekontert, konnte sich folgend aus dem Armeinschluss nicht mehr befreien und musste den Sieg ihrer Kontrahentin überlassen.
Nichts desto trotz überwiegt beim SV Germania 04 Weingarten, sowie bei Luisa Niemesch selbst, natürlich die Freude über die gewonnene Silbermedaille! Die Verantwortlichen des SVG sind stolz auf ihre Athletin und wünschen ihr viele weitere Medaillen in Zukunft.