Gelungenes Wochenende für den SV Germania Weingarten und den Ringsport weltweit

Das vergangene Wochenende hätte für die Germanen kaum besser laufen können. Am Samstag setzte sich das Team um Cheftrainer Frank Heinzelbecker mit 24:11 gegen den Dauerrivalen KSV Aalen 05 durch. Einen Tag später konnte der Ringsport durch den Verbleib bei den Olympischen Spielen über 2016 hinaus einen viel wichtigeren Sieg bei der Abstimmung in Buenos Aires erringen.

Die Zuschauer in der gut besuchten und neu benannten Mineralix-Arena konnten beim ersten Heimkampf der Bundesligasaison 2013/14 neun spannende und interessante Kämpfe sehen. Ein Duell überließen die Gäste von der Ostalb kampflos den Germanen. In der Gewichtsklasse bis 66 kg im freien Stil mussten die Gäste auf ihren türkischen Neuzugang Kilicsallayan verzichten, welcher kurzfristig ins repräsentative Bewerberteam der türkischen Delegation für die Olympia-Bewerbung 2020 berufen wurde. Somit kam Anatoli Guidea im letzten Kampf vor der Pause kampflos zu vier Zählern.

Zuvor leiteten Alexandru Chirtoaca und Oliver Hassler mit Siegen den Mannschaftserfolg ein. In der Gewichtsklasse bis 55 kg im freien Stil ließ Chirtoaca seinem Gegner keine Chance und siegte durch technische Überlegenheit. Oliver Hassler, für welchen in der vergangenen Woche noch ein Nachholkampf aufgrund eines WM-Vorbereitungslehrgangs beantragt wurde, zeigte in seinem ersten Saisonkampf, dass er auch im Schwergewicht zu den Siegringern gehört. Der fast 20 kg schwerere Aalener Ralf Böhringer konnte die 2:0-Niederlage trotz seines Gewichtsvorteils nicht verhindern. Einen ausgeglichenen Kampf sahen die Zuschauer im Limit bis 60 kg im klassischen Stil. Der Weingartener Neuzugang Araz Khalilov traf hier auf den Aalener Neuzugang Abdulsamet Ugurli. Am Ende hatte der 25-jährige Türke knapp mit 4:3 Wertungspunkten die Oberhand und kam somit zu einem 2:1-Punktsieg. In dieser Gewichtsklasse können sich die Fans nach der WM-Pause auf einen echten Hochkaräter freuen. Hier hat die sportliche Leitung mit dem Olympiadritten von London, Peter Modos, einen absoluten Spitzenathleten verpflichtet. Im letzten Kampf vor der Pause stellte sich Ramsin Azizsir gegen seinen Ex-Teamkollegen Emzarios Bentinidis in den Dienst der Mannschaft und vertrat den erkrankten Egzon Shala stilartfremd. Ramsin machte seine Sache im ungeliebten freien Stil durchaus gut, konnte die Niederlage durch technische Überlegenheit jedoch nicht verhindern. Aalen verkürzte somit zum 13:6-Pausenstand.

Nach der Pause ließen die Germanen dann nichts mehr anbrennen und entschieden vier der fünf Einzelkämpfe für sich. In den ersten beiden Duellen steuerten Ilian Georgiev und Ionut Panait mit Siegen durch technische Überlegenheit jeweils vier Mannschaftszähler dem SVG-Punktekonto bei. Ilian zeigte gegen seinen Landsmann Radi Nedkov eine starke Leistung und punktete vor allem am Boden mit Durchdrehern. "Johnny" spielte gegen den Ex-Germanen Christian Fetzer seine konditionelle Stärke aus. Den einzigen Sieg für die Aalener in Abschnitt zwei konnte Benjamin Sezgin in der Gewichtsklasse bis 84 kg im freien Stil erringen. Der Weingartener Neuzugang Georg Harth, welcher an diesem Kampfabend eine Gewichtsklasse aufgerückt war, fand gegen den jungen Aalener kein Mittel und musste sich mit einer 0:3-Punktniederlage geschlagen geben. Der Gesamtsieg für den SV Germania war zu diesem Zeitpunkt allerdings schon entschieden und so konnten die beiden Weltergewichtler des SVG in den letzten beiden Duellen ohne Druck auf die Matte gehen. Publikumsliebling Szabolcs Laszlo zeigte einmal mehr, dass er auch in seiner achten Saison im Trikot der Germanen noch nicht leistungsmüde ist und bezwang den jungen Aalener Neuzugang Kubilay Cakici mit 8:2 Wertungspunkten. Der Altmeister Adam Juretzko sorgte im letzen Kampf des Abends in einem ausgeglichenen Kampf mit einem 2:1-Punktsieg für den 24:11 Endstand.

Der SV Germania Weingarten befindet sich nach diesem Heimerfolg nun, trotz der vorläufigen Niederlage gegen den SV Triberg (zwei Nachholkämpfe stehen noch aus - wir berichteten) auf dem vierten Tabellenplatz, was auch gleichzeitig das Minimalziel für die Gruppenphase ist. Nach der WM-Pause wird man dann am 28.09.2013 beim Tabellenführer ASV Nendingen zu Gast sein. Das Team um ihren Trainer Volker Hirt hat sich vor der Runde nochmals enorm verstärkt und wird als Favorit in den Kampf gehen. Die sportliche Leitung der Germanen wird aber nichts unversucht lassen, um die bestmögliche Formation über die Waage zu schicken und somit zu versuchen, einem der heißesten Meisterschaftskandidaten einen Stolperstein in den Weg zu legen.